Mittwoch, 30. September 2015

Kleiner Disclaimer

Weil ich gerade einen Blogpost schreibe, bei dem es mir auf der Hälfte aufgefallen ist, möchte ich die Zeit nutzen und einen kurzen "Disclaimer" anbringen.
Ich werde mich bemühen, auf diesem Blog meistens genderinklusive Sprache zu benutzen, besonders bei der Pluralbildung von Substantiven. Dafür hab ich so meine Gründe, die ich vielleicht mal in einem Post ein bisschen ausführen werde, vielleicht aber auch nicht. Viel mehr möchte ich an dieser Stelle eigentlich auch nicht dazu sagen, ich wollte es nur mal anmerken, damit ihr euch drauf einstellen könnt.
Ich weiß, dass diese Form von einigen als störend für den Lesefluss angesehen wird, aber darauf kann und möchte ich an dieser Stelle und auf meinem persönlichen Blog keine Rücksicht nehmen. Ich hoffe natürlich, dass es für die meisten von euch, die meinen Blog eventuell lesen, keinen großen Unterschied macht. ;)

Nane out.

Sonntag, 27. September 2015

Bestandsaufnahme

Ich fange ständig mit neuen Dingen an.
So bin ich einfach, ich bin neugierig, einigermaßen experimentierfreudig, begeisterungsfähig und habe ständig Angst, irgendwas zu verpassen. Die meisten Sachen halte ich so zwischen zwei Wochen und plusminus vier Monaten durch, bis sie graduell immer weniger Interesse bei mir wecken. Dann fange ich an, sie im alltäglichen Leben zu vergessen, mich nur noch sporadisch und aus Pflichtbewusstsein damit zu beschäftigen, und nach und nach schläft meine Aktivität einfach ein. Ich will gar nicht wissen, wie viele inaktive Profile von mir auf irgendwelchen Internetseiten vor sich hingammeln, wo ich mich mal irgendwann angemeldet habe und dann das Interesse verloren habe.
Ab und zu bleibe ich auch am Ball. Das ist eher die Seltenheit, aber es kommt vor.

Tagebuch schreiben ist auch so ein Ding, Bloggen ein anderes. In meinem alten Zimmer im Haus meiner Eltern stehen ungefähr hundert alte Notiz- und Tagebücher im Schrank, von denen immer die ersten drei, vier Seiten beschrieben sind – der Rest entweder leer oder mit anderem Quatsch vollgekritzelt. Meistens leer. Das erste Notizbuch, das ich wirklich exzessiv und fortlaufend benutzt habe, ist tatsächlich mein aktuelles weinrotes Moleskine-Notizbuch. Ich hab jetzt schon Angst vor dem (nicht allzu fernen) Moment, in dem es voll ist.
Ich kann mich erinnern, dass ich schon das eine oder andere Mal den Versuch gestartet habe, zu bloggen. Im Zusammenhang mit Schreibprojekten, im Zusammenhang mit Veränderungen in meinem Leben… Ich muss wahrscheinlich nicht mehr erwähnen, wie diese Versuche meistens endeten.

Und jetzt?

In einem Monat werde ich dreiundzwanzig, und seit einer Weile bin ich in ständigem Wechsel hin- und hergerissen zwischen „mann, bin ich jung“ und „mann, bin ich alt“. Jung, weil ich es im Grunde wirklich noch bin. Angenommen ich plane, hundert zu werden (mal sehen, ne?), habe ich noch nicht mal ein Viertel meines Lebens hinter mir.
Sich alt zu fühlen, wenn man eigentlich noch jung ist, ist da schon eine andere Sache. Das hängt wahrscheinlich mit verschiedenen Dingen zusammen, unter anderem damit, dass ich in letzter Zeit mehr und mehr ein gewisses Gefühl der Ziellosigkeit in meinem Leben habe. Und entweder bin ich in meinem Umfeld damit ziemlich alleine, oder die anderen können es einfach nur gut verstecken. (Ich tippe auf letzteres, aber Rationalität hilft bei solchen Sachen sowieso nicht viel.)
In einem Monat werde ich dreiundzwanzig, und momentan bin ich so ziel- und planlos, wo mein derzeitiges Leben hinführt – und auch wohin ich möchte, dass es führt – wie vorher noch nie. Man erinnere sich an die oben erwähnte Angst, etwas zu verpassen.
Dieses Gefühl der Planlosigkeit hat mich in meiner unschlagbaren Logik (von der ihr in Zukunft wahrscheinlich die eine oder andere Stichprobe genießen werden dürft) zu drei Schlüssen geführt.
Erstens: Ich möchte anfangen, bewusster zu leben. Ich möchte mich selbst und meine Gedanken und Meinungen und Gefühle zu verschiedenen Dingen besser kennen lernen, damit ich hoffentlich nach und nach wenigstens ansatzweise zusammenpuzzeln kann, was so meine Ziele und Wünsche sind.
Zweitens, in Konsequenz aus erstens: Ich glaube, dass ein Tagebuch mir dabei helfen könnte.
Drittens, in Konsequenz aus oben erwähnten Eigenschaften von mir: Da es meiner Motivation immer zuträglicher ist, wenn Reflektion über meine Erlebnisse und Gedanken nicht nur intrinsisch-isoliert in einem verschlossenen Tagebuch passiert, sondern offen für die Reaktion von und den Austausch mit anderen Personen…
Na ja. Ihr könnt es euch ja denken. Blog it is.

Und um etwas verspätet dann doch mal zum Punkt zu kommen: Herzlich willkommen auf meinem niegelnagelneuen persönlichen Blog.
Ich bin mir nicht sicher, wer meine geistigen Produkte hier überhaupt lesen wird – zugegeben, richtig spannend werden sie nicht sein. Ich freu mich aber trotzdem über jeden potentiellen Leser. Macht es euch bequem. Lehnt euch zurück. Nehmt euch nen virtuellen Keks.
Ich kann nicht versprechen, wie regelmäßig ich hier updaten werde. Immer dann, wenn mir gerade was einfällt, was je nach Uni- und Arbeitspensum mehrfach am Tag oder einmal im Monat sein kann. Allerdings hat mir die liebe Jade einen Tipp mit Blogging-Vorgaben gegeben, die ich eventuell in Zukunft mal ausprobieren werde.

Im Moment wurstel ich mich noch durch die noch-nicht-ganz-Nane-kompatible Benutzeroberfläche von Blogger, aber ich bin zuversichtlich, dass ich mich irgendwann ausreichend damit auseinander gesetzt habe, damit das alles hier auch ein bisschen schön ist. Mit Tags und Navigationsleiste und so. Vielleicht. Hoffentlich. Vielleicht nicht. Technik und ich sind uns nicht immer grün… aber das wird schon.


So long, and thanks for all the fish!